
16. April 2023 - 13. August 2023
museum kunst+wissen - diessenhofen
Museen
Museum Diessenhofen
Erich Brändle
Mit Erinnerungen an Margrit und Carl Roesch-Tanner
Ein Schwerpunkt unseres Angebots bildet die die Schweizer Kunst der letzten beiden Jahrhunderte. Thematisch spielen die Schönheiten der Natur, wie z.B. Landschaften, Berge, Seen und Bäume eine zentrale Rolle. Wir zeigen u.a. Werke wie Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen bedeutender Schweizer Künstler des 19 Jahrhunderts, welche mit einer authentisch anmutenden Wiedergabe der Natur und der Alpenlandschaften rangen und sich einerseits mit der Faszination dieser erhaben Bergwelten, welche eine staunende fast religiöse Verehrung und andererseits wiederum eine annähernd wissenschaftlich exakte Wiedergabe einforderten. Solche Werke sind bis heute fester Bestandteil mancher schweizerischen Sammlung und sind in den grossen Schweizer Museen zu finden wie z.B. im Kunstmuseum Winterthur, im Kunsthaus Zürich oder im Kunstmuseum Basel. Es waren Forscher mit dem Pinsel, der Kreide oder mit dem Stift. Wie wird Wasser gemalt? Die Klarheit und Transparenz? Die Felsen? Ein weiterer Bereich der Schweizer Kunst dieser Zeit sind frühimpressionistisch anmutende Landschaften von Künstlern wie z.B. François Bocion, welche die Empfindungen des Betrachters über eine atmosphärisch betonte Malerei ansprechen. Wir erleben die Schwüle eines Sommers, die Trübe, die Farben und das Licht, . . . . . . . Wir zeigen eine breite Palette mit Werken von Schweizer Malern, Zeichnern und Grafikern des 20. Jahrhunderts von Cuno Amiet bis Rudolf Zender, welche dem Betrachter einen Einblick in die vielfältigsten Ausprägungen der Schweizer Moderne ermöglicht. Sie finden ferner auch eine kleine Auswahl von zeitgenössischen Kunstschaffenden, welche mit ihren Ausstellungen und ausgewählten Werken aus ihrem Atelier in der Vergangenheit in unserer Galerie vertreten waren.
Es werden ausschliesslich grafische Werke aus dem 18. und 19. Jahrhundert präsentiert. Die Blüte des japanischen Holzschnitts (ukiyo-e, Bilder der fliessenden Welt) befand sich in der Edo-Periode (1603-1868). Dieser war als günstiges und reproduzierbares Medium in der damaligen Zeit im wohlhabenden Bürgertum sehr beliebt. Die Drucke entstanden in einer gut eingespielten Zusammenarbeit zwischen Verlegern, dem Künstler, den Holzschneidern und den Druckern. Die ersten Holzschnitte wurden mit einer Platte in schwarz-weisser Prägung hergestellt und anschliessend teilweise koloriert. Später konnten mit mehreren Platten auch Farbdrucke hergestellt werden, was durch den Zuschnitt von Passmarken möglich wurde. Beliebte Themen waren zunächst die Darstellung von Schauspielern, Mythen und Legenden. Später kamen Szenen aus dem täglichen Leben, Landschaftsdarstellungen und erotische Darstellungen dazu. Nach der Öffnung Japans ab 1853 verlor der Holzschnitt in Japan zunehmend an Bedeutung, da neue westliche Drucktechniken in Japan Einzug erhielten.