Baumgruppe auf dem Seelisberg

Alexandre Calame 1810‑1864

Objekt-Nr. 164

Basisinfos

Details

Technik:  Öl auf Leinwand auf Karton

Zeitraum:  19. Jh  | Werkjahr 1861

Kunstgattung:  Malerei

Kategorie:  Schweizer Kunst

Masse: 23,5 x 32,5 cm
Signatur: unten links

Provenienz 

– Paris, Hotel Drouot, 1865, Kat.Nr. 460.
– Schuler Auktionen

Sonstiges 

verso mit dem Siegel der «Vente Calame» versehen.
Knickspur mit Pigmentverlust, in der linken unteren Bildecke.
Gerahmt.

Im Jahre 1861 malte der 1810 in Vevey geborene Künstler Alexandre Calame (Vevey 1810-1864 Menton) nur wenige Jahre vor seinem Tod, mehrere alpine Landschaftsstudien und -gemälde mit vom Seelisberg aus.

Bekannt ist das im gleichen Jahre entstandene Gemälde » Felsen bei Seelisberg», welches im Museum Reinhart am Stadtgarten vom Kunstmuseum Winterthur ausgestellt wird. Das hier in der Galerie zum Verkauf angebotene Werk fügt sich in diesen Kontext ein.  Die in der linken Bildhälfte befindliche Baumgruppe bietet Schutz, Schatten und Sicherheit vor den dahinter jäh abfallenden Felsen. In der rechten Bildhälfte wird dem Betrachter der Blick auf die fernen Berge und den Urnersee freigegeben. Alexandre Calame, gilt als Vertreter der romantischen Landschaftsmalerei in der Schweiz. Die in Armut lebende Familie Calame zog 1824 nach Genf wo Alexandre nach dem Tod seines Vaters als Lehrling beim Bankier Diodati arbeitete. Letzterer machte ihn mit François Diday bekannt, dessen Schüler er 1829 wurde. 1835 machte er seine erste Reise ins Berner Oberland wo er auf der Suche nach neuen Motiven Skizzen u.a. von der Handeck anfertigte. 1836 kaufte die Berner Regierung ein erstes Werk des noch jungen Künstlers «Vue prise à la Handeck». 1839 entstand dann das wegweisende Werk «Orage à la Handeck» (Öl auf Leinwand), das entscheidend war für Alexandre Calames weiteres Schaffen. 1843 bringt seine Frau Amélie den gemeinsamen Sohn Arthur zur Welt. Der Genfer Künstler unternimmt immer wieder Reisen so 1844 zusammen mit einigen Schülern nach Italien, 1846 nach Belgien und Holland, 1850 nach London, 1852 nach Köln, Düsseldorf und Antwerpen. Alexandre Calame hatte zahlreiche Schüler wie u.a. Robert Zünd, Gustave Castan und Etienne Duval. Nach seinem Tod 1864 in Menton wurden im darauffolgenden Jahr 496 Werke aus seinem Nachlass in Paris im Hotel Drouot versteigert, so auch das vorliegende Werk (Los Nr. 460). Alexandre Calame gehörte im 19. Jahrhundert zu den grossen und bekanntesten Malern der Schweiz, die in vielen bedeutenden Museen der Welt zu sehen sind, so im MAH Genf, Kunstmuseum Winterthur, National Gallery London, Louvre Paris und v.m.  Er vermochte es, mit seiner Malerei die schweizerischen Alpen- und Waldlandschaften in ihrer Einzigartigkeit und Reinheit darzustellen, Natur ohne ein menschliches Wesen, ohne Zeugnisse menschlicher Zivilisation in ihrer Ursprünglichkeit.

Literaturauswahl: Catalogue Raisonné de Calame

Valentina Anker, Alexandre Calame (1810-1864). Dessins. Catalogue raisonné, Bern: Bentelli, 2000

Valentina Anker, Alexandre Calame. Vie et œuvre. Catalogue raisonné de l’œuvre peint, Fribourg: Office du Livre, 1987

Gemälde von Alexandre Calame, Baumgruppe auf dem Seelisberg
Rückseite Baumgruppe auf dem Seelisberg

Baumgruppe auf dem Seelisberg
von Alexandre Calame

Im Jahre 1861 malte der 1810 in Vevey geborene Künstler Alexandre Calame (Vevey 1810-1864 Menton) nur wenige Jahre vor seinem Tod, mehrere alpine Landschaftsstudien und -gemälde mit vom Seelisberg aus.

Bekannt ist das im gleichen Jahre entstandene Gemälde » Felsen bei Seelisberg», welches im Museum Reinhart am Stadtgarten vom Kunstmuseum Winterthur ausgestellt wird. Das hier in der Galerie zum Verkauf angebotene Werk fügt sich in diesen Kontext ein.  Die in der linken Bildhälfte befindliche Baumgruppe bietet Schutz, Schatten und Sicherheit vor den dahinter jäh abfallenden Felsen. In der rechten Bildhälfte wird dem Betrachter der Blick auf die fernen Berge und den Urnersee freigegeben. Alexandre Calame, gilt als Vertreter der romantischen Landschaftsmalerei in der Schweiz. Die in Armut lebende Familie Calame zog 1824 nach Genf wo Alexandre nach dem Tod seines Vaters als Lehrling beim Bankier Diodati arbeitete. Letzterer machte ihn mit François Diday bekannt, dessen Schüler er 1829 wurde. 1835 machte er seine erste Reise ins Berner Oberland wo er auf der Suche nach neuen Motiven Skizzen u.a. von der Handeck anfertigte. 1836 kaufte die Berner Regierung ein erstes Werk des noch jungen Künstlers «Vue prise à la Handeck». 1839 entstand dann das wegweisende Werk «Orage à la Handeck» (Öl auf Leinwand), das entscheidend war für Alexandre Calames weiteres Schaffen. 1843 bringt seine Frau Amélie den gemeinsamen Sohn Arthur zur Welt. Der Genfer Künstler unternimmt immer wieder Reisen so 1844 zusammen mit einigen Schülern nach Italien, 1846 nach Belgien und Holland, 1850 nach London, 1852 nach Köln, Düsseldorf und Antwerpen. Alexandre Calame hatte zahlreiche Schüler wie u.a. Robert Zünd, Gustave Castan und Etienne Duval. Nach seinem Tod 1864 in Menton wurden im darauffolgenden Jahr 496 Werke aus seinem Nachlass in Paris im Hotel Drouot versteigert, so auch das vorliegende Werk (Los Nr. 460). Alexandre Calame gehörte im 19. Jahrhundert zu den grossen und bekanntesten Malern der Schweiz, die in vielen bedeutenden Museen der Welt zu sehen sind, so im MAH Genf, Kunstmuseum Winterthur, National Gallery London, Louvre Paris und v.m.  Er vermochte es, mit seiner Malerei die schweizerischen Alpen- und Waldlandschaften in ihrer Einzigartigkeit und Reinheit darzustellen, Natur ohne ein menschliches Wesen, ohne Zeugnisse menschlicher Zivilisation in ihrer Ursprünglichkeit.

Literaturauswahl: Catalogue Raisonné de Calame

Valentina Anker, Alexandre Calame (1810-1864). Dessins. Catalogue raisonné, Bern: Bentelli, 2000

Valentina Anker, Alexandre Calame. Vie et œuvre. Catalogue raisonné de l’œuvre peint, Fribourg: Office du Livre, 1987

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